Das Hub Hoi An – Co-Working in Vietnam

Das mit dem Arbeiten und Schreiben während des Reisens klingt in der Theorie super – ist in der Praxis aber gar nicht so einfach umzusetzen. Vor allem nicht, wenn man eine eher ruhige Arbeitsumgebung und einen vernüftigen Tisch braucht (das mit dem Arbeiten vom Bett aus, mit einem improvisierten Tisch aus Büchern und Reiseführern habe ich relativ schnell wieder aufgegeben). In Vietnam war es besonders schwierig. Denn die meisten Cafés liegen entweder

a) an einer lauten Verkehrsstraße und sind offen gestaltet
b) es wird laute Musik gespielt
c) das Internet ist langsam

Meistens trifft aber d) alles drei gleichzeitig zu. Und als ich es dann fast aufgegeben habe, mit dem Schreiben und Bloggen in Vietnam, da habe ich das Hub Hoi An gefunden. Oder das Hub Hoi An hat mich gefunden … In meinem Blogartikel über meine Lieblingsorte in Hoi An habe ich schon darüber geschrieben, dass ich mittlerweile an so etwas wie Schicksal glaube. Und daran, dass wir manchmal genau an den richtigen Orten landen. Das Hub Hoi An war so ein Ort für mich.

Das Hub Hoi An

Das Hub Hoi An ist ein Co-Working-Space. Für alle, die damit nichts anfangen können: Ein Co-Working-Space ist eine Art Bürogemeinschaft für diejenigen, die Arbeiten und Reisen miteinander verbinden wollen. Hier kann man sich dann für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel einen Tag, eine Woche oder Monat einmieten, um von dort zu arbeiten und die Räumlichkeiten sowie natürlich das Internet zu nutzen.

Da das Hub direkt um die Ecke von meiner Unterkunft in Cam Chau lag, bin ich dann dort einfach mal hineingeschneit – und zwei Stunden später wieder mit einem Job herausgekommen! Die Tage zuvor hatte ich gerade überlegt, dass ich gerne länger Hoi An bleiben würde und angefangen, mich nach Jobs umzusehen. Und im Hub bin ich dann mit Sarah, der Besitzerin des Hub Hoi An, ins Gespräch gekommen, die ebenfalls aus Deutschland kommt. Von ihr habe ich dann auch erfahren, dass sie gerade auf der Suche nach einer Urlaubsvertretung ist – und zack, hatte ich nicht nur einen Ort zum Schreiben, sondern auch gleich einen Job als Community Manager gefunden! Life can be pretty awesome sometimes.

Zwei der Arbeitsbereiche im Hub Hoi An

Das Tolle an diesen Orten, mit denen wir uns sofort verbunden fühlen, ist, dass wir dort auch auf genau die richtigen Menschen treffen. Denn im Hub Hoi An gab es tatsächlich eine Writing Group– etwas, womit ich in einem Co-Working-Space so gar nicht gerechnet habe … Und durch “Zufall” habe ich dann während meiner Zeit im Hub immer wieder andere Schreibende kennengelernt, die auch gerade an einem Buchprojekt arbeiten – und mit einigen von ihnen sogar eine eigene Schreibgruppe gegründet.

Community-Life

Denn das ist das Großartige an einem Co-Working-Space: Egal ob du bloggst, schreibst, programmierst, fotografierst oder Grafiker bist: Du wirst auf Gleichgesinnte treffen, mit denen du dich austauschen kannst. Das Hub Hoi An ist hierfür ein toller Ort. Denn im Vergleich zu anderen Co-Working-Spaces ist er nämlich nicht zu riesig, sodass man super schnell alle anderen Mitglieder kennenlernt und es sich tatsächlich ein bisschen wie eine kleine Familie oder Wohngemeinschaft anfühlt. Abends werden außerdem viele Aktivitäten wie Movie oder Game Night veranstaltet oder man kann an Kursen und Veranstaltungen teilnehmen, und zum Beispiel vietnamesisch lernen. Von Montag bis Samstag findet um 13 Uhr der Community-Lunch statt, bei dem alle Mitglieder zusammen Mittag essen. Ideal also, um neue Leute kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen – und rauszufinden, wer da eigentlich neben einem sitzt und arbeitet.

Das Community-Board verrät, wer gerade im Hub ist
Gemütliche Sitzecke zum Päuschen machen

 

Westlich trifft vietnamesisch

Apropos Essen: Das Essen im Hub ist ein Traum! Vor allem, wenn man schon länger in Asien unterwegs ist. Denn es gibt westliches Frühstück – und Kaffee mit richtiger Milch! Etwas, dass man nach dem hundertsten vietnamesischen Kaffee mit süßer Kondensmilch durchaus zu schätzen weiß … Für kulinarische Abwechslung ist dank eines vietnamesischen-französischem Kochteams ebenfalls gesorgt, denn es wird  abwechselnd asiatisch und westlich gekocht. Und wenn man dann zum ersten Mal nach Monaten wieder so etwas wie Kartoffelbrei oder Spagehtti Bolognese isst, dann fühlt sich das tatsächlich ein bisschen wie nach Hause kommen an …

Hmm, lunch-time!

Wer auf der Suche nach einem Co-Working-Space in Vietnam ist, dem kann ich das Hub Hoi An nicht nur aus diesem Grund sehr empfehlen. Der ganze Co-Working-Space ist mit so viel Liebe zum Detail eingerichtet, dass man sich dort einfach gerne aufhält. Es gibt verschiedene Räume im Außen- oder Innenbereich zum Arbeiten und im grünen Garten kann man wunderbar zwischendurch Entspannen. Auch der Eingangsbereich, von dem man über die wunderschönen Reisfelder blickt, eignet sich hierfür hervorragend. Das Hub ist außerdem eine gute Anlaufstelle für Fragen jeglicher Art. Wenn ihr Restaurantempfehlungen braucht, euch ein Motorrad mieten möchtet oder ihr euer Visum verlängern müsst, wird euch Sarah und ihr Team mit Rat und Tat zur Seite stehen und euch die richtigen Ansprechpartner nennen.

Ein paar Impressionen zum Abschluss gibt es in diesem Video, das die liebe Noemie von g-magine erstellt hat.

https://www.facebook.com/hubhoian/videos/588448901531581/

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