Vor ein paar Tagen war ich zum ersten Mal in Budapest, und bin immer noch ganz begeistert! Wer ein Fan von architektonischen Prachtgebäuden und der Kaffeehauskultur ist, wird diese Stadt lieben!
Von Berlin kann man mit verschiedenen Billigairlines für 100 Euro hin- und zurück fliegen, Hotelzimmer gibt es teilweise schon ab 20 Euro mit Frühstück (Doppelzimmer). Wir haben im Silver Hotel Budapest City Center residiert und waren sehr zufrieden. Einfach, aber sauber und die Mitarbeiter an der Rezeption waren außerordentlich nett und hilfsbereit. Das Frühstück ist mit Würstchen, Rührei und Weißbrot eher deftig als gesund, aber auf seine Figur sollte man in Budapest eh nicht achten;)
Wir sind mit dem „Hop on/Hop off“- Bus durch Budapest gefahren. Das mag ein wenig Touri-mäßig wirken, hat sich für uns aber definitiv gelohnt. Für 18 Euro kann man nämlich zwei Tage lang zwei Busrouten – und zwei Schiffsrouten! – in Budapest nutzen. Wir haben den Bus dann auch einfach als Nahverkehrsmittel genutzt (die historischen Fakten prägen sich nach drei Mal hören dann auch auf Lebzeiten ein;).
Budapests‘ Sehenswürdigkeiten
Zu den vielen Sehenswürdigkeiten in Ungarns Hauptstadt gehören unter anderem das Parlamentsgebäude, die Kettenbrücke mit seinen Löwen, der Heldenplatz, der Gellértberg und die Zitadelle. Die Donau teilt Budapest übrigens in die Teile Buda und Pest: Buda umfasst mit seinen Burgen und Hügeln den westlichen Teil der Donau und Pest den östlichen, flachen Teil.
Unbedingt angucken sollte man sich auch das Burgviertel mit dem Burgpalast. Hier gibt es auch das süße Café namens Ruszwurm, das aussieht wie Omas Wohnzimmer. Wer einen der wenigen Plätze ergattert, sollte hier unbedingt ein Päuschen einlegen!
Budapest ist an sich günstig, allerdings gibt es auch Ausnahmen. Man sollte sich die Preise deswegen auch immer umrechnen – und zwar richtig. Sonst geht es euch wie mir und ihr stellt zu spät fest, dass ihr euch gerade einen Kuchen für fast sieben Euro bestellt habt. So geschehen im Kaffeehaus Gerbeaud, das zwar definitiv beeindruckend, aber eben auch ein sehr teures Vergnügen ist. Dafür gehört es aber auch zu den traditionsreichsten Kaffeehäusern und existiert bereits seit 1858. Zu den bekanntesten Torten in Ungarn gehört übrigens die Dobostorte. Sie besteht aus sechs Schichten Biskuit und Schokoladencreme sowie – ähnlich wie bei Crème brûlée – einer Karamellglasur (letzteres macht es auch etwas schwierig, sie zu essen).
Bücher & Torten
Günstiger und in seiner Tortenauswahl und seinem Ambiente in nichts nachstehend, kann man im Bookcafé einen Kaffee genießen. Das Kaffeehaus ist nicht ganz so touristisch, denn es befindet sich etwas versteckt in der zweiten Etage einer Buchhandlung. Am ersten Tag waren wir nämlich schon im Buchladen, haben das Café aber gar nicht bemerkt. Dort empfehle ich die Bookcafé -Torte: Für Schokofans ein Himmel auf Erden!
Ansonsten ist die ungarische Küche sehr fleischlastig. Als Vorspeise gibt es Fleisch, gefolgt von einem Hauptgang mit Fleisch, in dessen Inneren meist Fleisch eingerollt ist (auf die Übersetzung der Speisekarte sollte man sich da nicht immer verlassen, da kann aus einer Paprikasoße auch mal eine Paprikawurst werden). Das beste Essen gab es auf jeden Fall bei Csarnok Vendeglo, ein uriges Restaurant im Bankenviertel, in dem viele Ungarn in ihrer Mittagspause essen gehen. Hier unbedingt das Gulasch mit selbstgemachten Nudeln essen! Riesige Portionen und das beste Gulasch, das ich je gegessen habe!
Wer anschließend von großen Portionen erst einmal genug hat, der kann durch die Markthalle schlendern, und findet hier Obst, Gemüse, Souvenirstände – und natürlich diverse Wurst- und Fleischspezialitäten.
Frische Luft tanken und Natur und Ruhe genießen kann man zum Beispiel auf der Margareteninsel. Auf die Insel gelangt man entweder zu Fuß oder auch mit dem Schiff, das auch bei der „Hop on/Hop off“ Tour inklusive ist. Die Ungarn kommen hierher, um auf der Tartanbahn um die Insel zu joggen, aber auch zum Spazierengehen ist die Insel, die über 2 Kilometer lang ist, sehr schön.
Entspannen im Thermalbad
Wer sich nach dem ganzen Sightseeing entspannen möchte, der sollte unbedingt eines der verschiedenen Thermal- und Heilbäder aufsuchen! Wir waren im Széchenyi Bad, das sich in einem Stadtwäldchen gegenüber vom Zirkus befindet. Die Architektur ist beeindruckend, ebenso die Auswahl an Becken und Saunen. Hitze sollte man allerdings abkönnen, denn das Wasser ist teilweise 38 Grad warm – da ist der Kreislauf schon ziemlich am rotieren! Um nicht unangenehm aufzufallen, solltet ihr eure Badehose und euren Bikini übrigens in der Sauna anlassen – hier wird im Gegensatz zu Deutschland nicht nackt sauniert. Am besten hat mir das Draußen-Becken gefallen: Im dampfenden Wasser und wunderschöner Kulisse kann man hier an der frischen Luft den Ungarn beim Schachspielen im Wasser zusehen. Besser kann man seine Reise in Budapest nicht ausklingen lassen!