Niedliche Bergdörfer und griechische Köstlichkeiten: Kreta Teil 1

Wer noch auf der Suche nach einem Urlaubsziel für den Sommer ist, dem kann ich die griechische Insel Kreta wärmstens empfehlen. Denn während man sich sonst zwischen Meer oder Bergen entscheiden muss, hat man hier einfach beides. Hinzu kommen niedliche Bergdörfer, mittelgroße Hafenstädte und so viele griechische Köstlichkeiten, dass ihr euch wünschen würdet, eure Mägen wären unendlich.

Letzerer weitet sich übrigens erstaunlich schnell: Nach einer Woche passen Portionen in euch rein, die ihr sieben Tage vorher nur zur Hälfte hättet essen können. Aber ist ja auch alles eine Frage des Wollens. Ein Ouzo kann nach der Völlerei auf jeden Fall nicht schaden schaden – vom Raki, denn man nach dem Essen oft umsonst bekommt, würde ich persönlich eher abraten (es sei denn, man möchte sein Essen auch schnell wieder loswerden).

Im Schlemmerparadies

Auf Kreta bekommt der Begriff Schlemmen auf jeden Fall eine neue Bedeutung. Gleich zweimal waren wir im Restaurant Galini essen: Ein Traum! Unbedingt auf die Dachterasse gehen! Das Restaurant ist etwas edler, aber man sollte sich nicht von den Preisen auf der Karte abschrecken lassen und stattdessen nach der Menü-Karte fragen. Auf der gibt es nämlich tolle Angebote: Wenn zwei Personen das Menü nehmen, bekommt man zum Beispiel einen Gang umsonst.
Beim Kreta-Menü gibt es als erste Vorspeise verschiedene Brotsorten, unterschiedliche Aufstriche und Olivenöl, gefolgt von der zweiten Vorspeise, die aus Salat, Gemüsekroketten und überbackenem Fetakäse mit Tomaten besteht. Wer jetzt schon satt ist: Jetzt geht es erst so richtig los! Zum Hauptgang gibt es dann Lammfleisch mit Kartoffeln und Gemüse, Rindfleisch mit Gemüse in Käse-Sahnesoße, gefüllte Kartoffeln, Risotto sowie einen weiteren Salat. Und wenn man gerade denkt, dass nun wirklich nichts mehr, aber auch gar nichts mehr in den Magen passt, kommt die Kellnerin mit einem riesen Eisbecher an den Tisch – gratis!

Zweite Vorspeise
Hauptspeise

In Griechenland gibt es nämlich in fast allen Restaurants nach dem Hauptgang eine kleines Dessert umsonst. Meist ist es ein kleiner Grieskuchen, aber der Eisbecher bei Galini hat noch einmal alles getoppt. Und das alles gibt’s für unglaubliche 14 Euro, inklusiver einer supernetten Kellnerin. Herrlich, diese Kreta-Diät!

Die Ernährung der Mittelmeerküche mit viel Olivenöl, frischem Gemüse und Knoblauch soll nämlich sehr gesund sein soll – endlich mal eine Diät, die mir gefällt! Wobei die Fleischberge und Eisbecher wohl eher nicht in den Bereich der Kreta-Diät fallen, aber in Griechenland Diät zu halten ist eh unmöglich – man sollte es erst gar nicht versuchen. Zumal man im Restaurant Galini auch so schön gelobt wird, wenn man aufgegessen hat – fast wie zuhause!

Koutoulafari & die Zeus-Höhle

Untergebracht waren wir im Marni Village, einer Apartmentanlage, die zwischen Bergen und Meer an der Nordküste in Koutouloufari liegt. Eine nette Ferienwohnung mit Terasse, sehr netten Angestellten und zwei Pools, was will man mehr. Koutoulafari ist wie das nebenanliegende Dorf Piskopiano ein sehr idyllisches Örtchen, mit vielen Tavernen und niedlichen Restaurants. Zum Zeitpunkt als wir da waren, haben wir den Altersdurchschnitt ziemlich gesenkt, ein Partyort ist es also eher nicht. Dies mag aber auch daran liegen, dass im Mai noch keine Hochsaison ist.

Sehenswert auf der Insel ist zum Beispiel die Lassíthi-Hochebene im Landesinneren. Die fruchtbare Hochebene liegt auf etwa 800 Metern Höhe. Hauptsehenswürdigkeit ist hier die Tropfsteinhöhle in Psychro. Diese wird auch Zeus-Höhle genannt, da Zeus hier angeblich geboren und aufgezogen wurde.

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„Why Coffee to go? Sit down and enjoy!“

Auf dem Weg dorthin sollte man unbedingt einen Halt in Mochos machen. Nicht weil es in dem kleinen Bergdorf so viel zu sehen gibt, sondern wegen dem Restaurant Lithos und dessen Gastwirt Nikos: An ihm wird schnell deutlich, was mit der griechischen Gastfreundlichkeit gemeint ist. Als wir ihn – typisch deutsch- nach einem Coffee-to-go fragen, antwortet er: „Hey Girls, why coffee to go? Sit down and enjoy, and make our place even more beautiful!“ Wer könnte da nein sagen? Neben dem Kaffee durften wir auch noch das für Griechenland typische Olivenöl mit Weißbrot probieren. Selbst hergestellt versteht sich, wie uns Nikos berichtet. Außerdem lässt er sich es nicht nehmen, uns auch sein Gemüse und Kartoffeln – ebenfalls selbst angebaut – sowie Lammfleisch aus dem Ofen zu präsentieren. Da wird man fast schon wieder hungrig.

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Chef Nikos
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Paprika, Kartoffeln und Lamm aus dem Ofen

Agios Nikolaos & die Insel der Verbannung

Nord-Östlich auf Kreta liegt die Kleinstadt Agios Nikolaos, die einen Strandabschnitt, einen Hafen sowie einen einen kleinen Süßwassersee besitzt. Direkt am Hafen ist es etwas hektisch. Dafür ist es am See umso ruhiger. Hier kann man in einer der Tavernen Pause einlegen und seinen Blick über das Wasser schweifen lassen.

Agios Nikolaos See
Agios Nikolaos See

Oberhalb von Agios Nikolaos liegt Elouda. Von hier kann man mit dem Boot die Insel Spinalonga besichtigen: Von 1913 bis 1957 diente die Insel als Verbannungsort für Leprakranke. Die Überreste der venezianischen Burg kann man heute zu Fuß besichtigen.

Spinalonga
Spinalonga

Du willst mehr über Kreta erfahren? Dann ab zu Teil 2!

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