Wer auf Kreta auf der Suche nach mehr Action und Troubel ist, der wird in den Städten Rethimnon, Chania und Heraklion fündig. In Rethimnon lohnt sich vor allem ein Besuch der Festung „Fortezza“. Hier hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Neben den Außenmauern der ehemaligen Burg stehen hier noch Teile einer Kathedrale, Zisternen sowie die Sultan-Ibrahim-Moschee. Rethimnon hat außerdem eine nette Innenstadt. Kleiner Tipp für heiße Tage: Direkt neben dem Rimondi-Brunnen gibt es eine Eisdiele mit einer unglaublichen Auswahl an Eissorten!
Wellness mit Fischen
Wer seinen Füßen noch ein bisschen Wellness bieten will, der kann in Rethimnon (wie an vielen anderen Orten auf Kreta) den „Fish Spa“ ausprobieren: Hier knabbern kleine Fische an der Hornhaut und an den Füßen herum. Eine sehr kitzlige Angelegenheit, aber dafür hat man anschließend ganz weiche Füße. Es sei denn, man hat Pech und die Fische haben schon gegessen. Dann hängen sie einfach nur träge und lustlos am Boden rum. Ist dann zwar doof für die Füße, sorgt aber für viele Lacher und Aufmerksamkeit bei den vorbeischlendernden Menschen.
In Rethimnon, Chania und Heraklion ist das Publikum zum Glück auch jünger. In Chania ist es vor allem am Venezianischen Hafen sehr schön – und romantisch. In Heraklion findet man ebenfalls einen kleinen, netten Hafen. Hier gibt es direkt am Wasser ein Restaurant, in dem man auf einem Boot sitzen kann, während man griechische Vorspeisen genießt. Die weiblichen Gäste sollten sich drauf einstellen, dass sie von dem kleinen, älteren Gastwirt mit Küsschen begrüßt und verabschiedet werdet – ob sie es nun wollen, oder nicht!
Wandern in der Samaria-Schlucht
Für Wanderfreunde gibt es die Samaria-Schlucht, die sich auf ca. 18 Kilometern (man findet verschiedene Angaben über die Länge) von der Omalos-Hochebene bis hinunter zum Lybischen Meer zieht. Hier befindet sich auch der kleine Hafenort Agia Roumeli. Die Schlucht ist nicht einfach zu erreichen, da die Straßen sehr kurvig sind und man nur langsam fahren kann. Man sollte für die An- und Abreise also viel Zeit einplanen. Man kann eine Tour buchen, um die gesamte Strecke von der Omalos-Hochebene bis zum südlichen Endpunkt zu durchwandern, oder man macht es wie wir auf eigene Faust, und wandert nur die halbe Strecke von Agia Roumeli und wieder zurück.
Mit dem Auto kann man bis Hora Sfakion gefahren und nimmt dann von dort das Schiff nach Agia Roumeli. Man sollte sich ausreichend Wasser und Proviant für die Wanderung mitnehmen, denn wenn man erstmal in der Schlucht ist, kommt sehr lange keine Hütte. Die Schlucht kann nur von Mai bis November durchwandert werden. Im Mai ist übrigens eine gute Zeit für diese Wanderung, da es hier noch nicht ganz so überlaufen ist. Während der Hochsaison hat man dann Gesellschaft von tausend anderen Wanderern und Touristen, denn die Samaria-Schlucht zählt zu den Hauptattraktionen der Insel.
Karibikfeeling
Entspannung und Südsee-Feeling findet man dann anschließend am südwestlichen Zipfel, auf Elafonisi. Das Wasser ist (wie fast überall auf Kreta) unglaublich sauber und klar. Hier hat man wirklich das Gefühl, man sei in der Karibik gestrandet – der Berliner Müggelsee kommt einem nach so einer Wasserqualität wie eine Schlammbrühe vor. Hungrig sollte man hier allerdings nicht aufschlagen: Im Mai ist noch nicht Hochsaison und viele Imbissbuden haben noch nicht geöffnet. Dafür ist der Traumstrand aber noch nicht so überlaufen. Bevor es zum Strand runtergeht, gibt es übrigens eine nette Taverne mit traumhafter Aussicht auf den Strand. Achtung vor dem Auberginensalat: Der hat so viel Knoblauch, da haben auch noch die Mitfahrer im Auto auf der Rückfahrt etwas davon!
Mátala
Ein nettes Ausflugsziel ist auch das ehemalige Hippie-Dorf Mátala, das ebenfalls an der Südküste liegt. In den 60ern Jahren lebten hier Hippies in den Grotten der Felsen, die man nun besichtigen kann. Direkt davor gibt es einen schönen Badestrand mit, wie könnte es anderes sein, glasklarem Wasser. Wer jetzt noch ein Plätzchen im Schatten unter den Bäumen findet, hat den perfekten Platz gefunden.
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