Im Norden Thailands: Chiang Mai

Chiang Mai ist wesentlich kleiner als Bangkok – und auch sonst ist die Stadt im Norden von Thailand ganz anders als die Hauptstadt. Zu den Einwohnerzahlen findet man verschiedene Angaben, die alle irgendwo zwischen 130.000 – 200.000 Einwohnern liegen.

Aufgrund seiner kleinen Größe braucht man in Chiang Mai keine öffentlichen Verkehrsmittel und kann – von den außerhalb gelegenen Shopping Malls abgesehen – alles zu Fuß besichtigen. Die Stadt ist sehr verwinkelt und ist von vielen kleinen Straßen und Gassen geprägt. In diesen tummeln sich unzählige Restaurants, Shops, Cafés, Massagesalons und Souvernirläden – gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten und sich nicht zu verlaufen. Orientierung gibt da die Stadtmauer, von der noch Reste erhalten sind. Denn die Alstadt von Chiang Mai ist quadratisch angelegt. Parallel zu der Stadtmauer verlaufen außerdem Wassergräben.

Tha Phae Gate – Reste der Stadtmauer

In Chiang Mai gibt es erstaunlich viele Europäer und Westler – nach meinem Empfinden viel mehr als in Bangkok – und entsprechend findet man auch überall Cafés und Restaurant mit westlichem Essen. Die klassischen Essensmärkte und Stände mit thailändischem Streetfood gibt es natürlich trotzdem. Zudem findet man großartige Cafés und Stände mit frisch gepressten Säften und gesundem Essen – ein Traum! Zwei meiner Favouriten hierfür sind das Dada Cafe in der Ratchamanka Road sowie Khun Kae’s Juice and Smoothie Bar in der Moon Muang Road Lane 7.

Und natürlich gibt es auch in Chiang Mai unzählige Tempel. Hier sollte man sich unbedingt einmal die Zeit nehmen, sich vor einer Buddhastatue hinzusetzen und die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Besonders schön an Chiang Mai ist außerdem der Blick auf die grünen Berge, vor allem auf den Berg Doi Suthep, der westlich der Stadt im Nationalpark liegt.

Jeder Tempel ein Kunstwerk für sich
Der Tempel Wat Phra Singh, mit Blick auf die Berge

Der Wat Phra Singh

Zu den bekanntesten Wats und größten Anlagen gehört der Wat Phra Singh. Hier hatte ich das Glück, dass gerade eine Zeremonie mit Mönchen stattfand. Sich hier vor die Buddhastatue hinzuknien und den Mönchen bei ihrem Gebet zuzuhören, war ein ganz besonderes Erlebnis.

Der Wat Phra Singh

Tempel-Dresscode

Shorts und Top sind wie in den meisten Tempeln tabu. Im Wat Phra Singh wird besonders viel Wert darauf gelegt, dass die Kleidung über das Knie geht. In Thailand habe ich vor mehreren Tempeln erlebt, dass Besucher, die nicht angemessen gekleidet waren, abgewiesen wurden. Man sollte also immer etwas zum Überziehen dabei haben. Praktischerweise kann man sich aber auch meist vor Ort ein Tuch gegen eine kleine Gebühr leihen. In Thailand ist es generell üblich, den Tempeln eine kleine Spende zu hinterlassen, sofern man nicht sowieso Eintritt zahlt.

Nachbildung von Mönchen, die täuschend echt aussehen

Nicht nur die verschiedenen Wats, sondern auch die Tempel-Anlage des Wat Phra Singh ist besonders schön. Hier kann man wunderbar auf dem Gelände entlangschlendern und zum Beispiel die vielen Zitate auf sich wirken lassen, die an den Bäumen befestigt sind.

Wäscheleine mit den orangefarbenen Gewändern der Mönche.

Buntes Nachtleben

Auch das Nachtleben in Chiang Mai hat einiges zu bieten. Hier gibt es eine große Auswahl an Bars, die von Cocktail-Bars bis hin zu europäischen Bierkneipen reicht. Es macht aber auch Spaß, einfach nur durch die vielen kleinen Straßen und Gassen zu schlendern, und die Abendatmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Jeden Abend finden außerdem diverse Night Markets statt, auf denen Souvenirs und Essen verkauft wird. Die Night Markets sind bunt und schillernd, leider aber auch sehr laut und überlaufen. Wer es nicht so mit Menschenmassen und Lärm hat, der wird es hier nicht allzu lange aushalten.

Tempel, TukTuk, Abenddämmerung
Night Market – bevor es voll wird

Versteckte Oasen

Mit etwas Glück findet man aber auch die kleinen grüne Oasen der Stadt, wie den Garten vor dem Historial Center und ruhige Tempel wie den in der Nähe der Ratchamanka Road. Hier kann man den Großstadt-Trouble für ein paar Minuten hinter sich lassen und die grüne Umgebung genießen. Die Buddhastatue im Inneren des Tempels wird außerdem mit wechselnden Farben beleuchtet und wenn man etwas Glück hat, dann ist man hier der einzige Besucher und kann das Farbschauspiel ganz alleine bewundern.

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2 Kommentare

  1. Hallo Antonia habe deinen Artikel über Chiang Mai mit grossem Interesse gelesen …du hast diese kleine Stadt sehr anschaulich beschrieben..es war fast so ,als wäre ich selber anwesend dort..vielen Dank dafür …bin schon auf weiteres gespannt…jetzt werde ich gleich mal noch die anderen Artikel von dir lesen…mich würde ja auch interessieren, was in dem Camp so anders ist als du es dir vorgestellt hattest? Liebe Grüße aus dem Prenzlberg von Anne

  2. Liebe Anne, vielen Dank für deine Worte! Und schön, dass du gedanklich mitreisen konntest 🙂 Blogberichte von meinen letzen Wochen und Erlebnissen folgen hoffentlich in nicht bald zu ferner Zukunft;) Liebe Grüße zurück nach Berlin!

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